Veranstaltungen 2023
Donnerstag, 14. Dezember 2023, 19:00 Uhr, Villa Lingner, Leubnitzer Str. 30, Dresden
"Die multikulturelle bildende Kunst aus Siebenbürgen im 20. Jahrhundert"
Seit den 1960-er Jahren hatte sich der Großwardeiner Arzt Dr. Josef Böhm senior zum Ziel gesetzt, eine repräsentative „Galerie aus Siebenbürgen“ zu gründen, um diese Region aus der Peripherie in die europäische Kulturlandschaft einzubinden. Schließlich sind etwa 250 Werke zusammengekommen, was auch mittel-europäisch gesehen als bedeutend gilt. Die Familie ist im Jahr 1981 nach Deutschland übergesiedelt, hat sich in Freiberg niedergelassen und der Sohn – der ebenso Arzt gewordene Josef Böhm junior – hat diese wertvolle Sammlung weiter bewahrt.
Unser Referent, Dr. Josef Böhm, Jahrgang 1960 und seit Beginn der 2000er Jahre in Freiberg ansässig, war bis 2016 Chefarzt für Neurologie in Freiberg und hat jetzt eine Privatpraxis in Berlin am Kurfürstendamm. Er ist ein leidenschaftlicher Kunstsammler und hat in den letzten Jahren Kunstaustellungen mit Werken aus seiner Sammlung in Berlin, im Schloss Königshain, in Ungarn und Rumänien organisiert.
Die anwesenden Teilnehmer gingen gemeinsam mit uns und Herrn Dr. Böhm auf eine Zeitreise durch die Kunst Rumäniens von Expressionismus über den Neoklassizismus bis hin zu Grafiken und Skulpturen.
Veranstaltungshinweis
Wanderausstellung "Deutsche in der Ukraine: Geschichte und Kultur"
vom 13. November 2023 bis 15. Dezember 2023 im Sächsischen Innenministerium, Wilhelm-Buck-Straße 2, 01097 Dresden
Beginnend mit dem 13.11.2023 war im Sächsischen Innenministerium die Wanderausstellung "Deutsche in der Ukraine: Geschichte und Kultur" zu sehen. Die Ausstellung zeigte die deutsch-ukrainischen Beziehungen, welche bereits seit dem 11. Jahrhundert existieren. Das Territorium der Ukraine war schon immer ein Raum, in welchem unterschiedliche Völker und Kulturen aufeinandertrafen. Die Wanderausstellung zeigte die Geschichte und Entwicklung der Kulturen in der Ukraine auf sehr vielfältige Weise.
Interessenten konnten sich die Ausstellung bis 15.12.2023 ansehen.
Der Direktor des Dresdner Osteuropa Institutes hat die Ausstellung mit Dr. Josef Schneider ("Euro-Bridge" e. V.), Volker Schimpff (Mitglied des Präsidiums der Paneuropa-Union Deutschland) sowie Gisela Clauß (stellvertretende Landesvorsitzende der Paneuropa-Union Sachsen) bereits besichtigt. Die Ausführungen von Arnold Vaatz (ehemaliger Bundestagsabgeordneter) rundeten den interessanten Ausstellungsbesuch ab.
v. l. n. r.: Dr. Josef Schneider, Gisela Clauß, Volker Schimpff, Arnold Vaatz, Dr. Peter Neumann
Bildnachweis: "Euro-Bridge" e. V. ©
Informationen zur Ausstellung finden Sie hier. Der Artikel des "Euro-Bridge" e. V. enthält ebenfalls interessante Informationen rund um die Wanderausstellung.
Donnerstag, 19. Oktober 2023, 19:00 Uhr, Villa Lingner, Leubnitzer Str. 30, Dresden
"Russische Kriegsverbrechen in der Ukraine"
Beinahe täglich erreichen uns Nachrichten über Kriegsverbrechen in der Ukraine, gerade einmal 1.000 km ostwärts der deutschen Grenze. Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine hat Europas Sicherheitsstruktur in ihrem Fundament erschüttert und die Art der russischen Kriegsführung, die internationale Öffentlichkeit verstört. Der russische Angriffskrieg an sich, aber auch die konkreten Verbrechen wie etwa das Massaker von Butscha rufen nach einer Bestrafung der Täter.
Beinahe täglich erreichen uns Nachrichten über Kriegsverbrechen in der Ukraine, gerade einmal 1.000 km ostwärts der deutschen Grenze. Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine hat Europas Sicherheitsstruktur in ihrem Fundament erschüttert und die Art der russischen Kriegsführung, die internationale Öffentlichkeit verstört. Der russische Angriffskrieg an sich, aber auch die konkreten Verbrechen wie etwa das Massaker von Butscha rufen nach einer Bestrafung der Täter.
Gegenstand des Vortrags von Prof. Dr. Rainer Wedde war eine völkerrechtliche Einordnung und Bewertung der Kriegsverbrechen. Zudem griff er die Frage einer möglichen Ahndung nach internationalem, aber auch russischem und ukrainischem Recht, etwa durch ein Sondertribunal, auf und stellte die möglichen Optionen anschaulich dar.
Im Anschluss an den Vortrag fand eine sehr angeregte Diskussion mit den anwesenden Teilnehmern statt.
Diese Veranstaltung wurde in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde e. V. durchgeführt.
Donnerstag, 20. Juli 2023, 19:00 Uhr, Villa Lingner, Leubnitzer Str. 30, Dresden
"Ungarn - Grenzen, Minderheiten und Nachbarn"
Referiert hat für uns Peter Bien, Vorsitzender des Landesverbandes Sachsen des Vereins für Deutsche Kulturbeziehungen im Ausland e. V. (VDA).
Im Laufe seiner über 1000-jährigen Geschichte ist Ungarn immer wieder erobert, zerteilt und von fremden Mächten besetzt worden. Oftmals haben sich die Staatsgrenzen und die Zusammensetzung der Bevölkerung geändert. Als traumatische Erfahrung wirkt im kollektiven Bewusstsein der Ungarn bis heute der 1920 abgeschlossene Friedensvertrag von Trianon fort, durch den aus „Großungarn“ ein „Rumpf-Ungarn“ wurde.
In seinem Vortrag gab der Geodät und Kartograph Peter Bien anhand von historischen Landkarten einen Einblick in die wechselvolle Geschichte Ungarns. Dabei spannte er einen Bogen vom Mittelalter bis zur Ära Orbán und widmete den Siedlungsgebieten der ungarndeutschen Minderheit besondere Aufmerksamkeit.
Der Referent hat an der TU Dresden Kartographie und Geodäsie studiert und arbeitet seit 1990 im staatlichen Vermessungswesen von Sachsen. Er ist ehrenamtlich im Verein für Deutsche Kulturbeziehungen im Ausland (VDA) und im Verein „Erinnerung und Begegnung“ tätig.
Donnerstag, 15. Juni 2023, 19:00 Uhr, Villa Lingner, Leubnitzer Str. 30, Dresden
"Die Berufsakademie Sachsen stellt sich vor. Die Zusammenarbeit der Berufsakademie mit ukrainischen Hochschulen und Institutionen"
Prof. Dr. Andreas Hänsel, Präsident der Berufsakademie Sachsen, stellte sehr umfassen und anschaulich die Arbeit der Berufsakademie dar und gab einen guten Überblick über die Vorzüge eines dualen Studiums in dieser Einrichtung.
Dem folgte Prof. Dr. Andriy Luntovskyy, welcher als Dozent an der Studienakademie Dresden tätig ist, und veranschaulichte beeindruckend die Zusammenarbeit der Berufsakademie Sachsen mit Hochschulen und Institutionen in der Ukraine.
Zuletzt gab Prof. Dr. Mykhailo Klymash, tätig als Dozent am Institut der Telekommunikation und Radioelektronik, Lviv Polytechnic National University, einen sehr persönlichen Einblick in die aktuelle Situation von Hochschulen und Bildungseinrichtungen in der Ukraine.
Bildnachweis: Studienakademie Dresden ©
Die Veranstaltung fand in Zusammenarbeit mit der Berufsakademie Sachsen statt.
Donnerstag, 27. April 2023, 19:00 Uhr, Villa Lingner, Leubnitzer Str. 30, Dresden
"Russland und die Nordostpassage: Globaler oder nationaler Seeweg?"
An diesem Abend referierte für uns Prof. Dr. Andreas Renner. Er ist tätig am Lehrstuhl für Russland-Asien-Studien an der Ludwig-Maximilians-Universität in München.
Seit Christoph Columbus den Seeweg nach Ostasien verfehlte, haben europäische Seefahrer davon geträumt, entlang der sibirischen Arktisküste in den Pazifik zu gelangen. Mit dem Klimawandel des 21. Jahrhunderts ist dieser Traum Wirklichkeit geworden. Doch schon seit Jahrhunderten sind die Meere zwischen Barentssee und Beringstraße von russischen Handels- und Kriegsschiffen befahren worden. Russlands hat dieses riesige Seegebiet zu „seiner“ historischen Wasserstraße erklärt und beansprucht, über ihre Nutzung zu entscheiden – während andere Staaten die Abkürzung zwischen Atlantik und Pazifik als internationale Schifffahrtsroute einstufen. Der Vortrag zeichnete diese doppelte – russische und globale – Geschichte der Nordostpassage nach. Welche Konsequenzen ergeben sich aus den unterschiedlichen Sichtweisen, wie lassen sie sich vereinen? Oder droht in der Arktis der nächste Kalte Krieg?"
Direktor Dr. Peter Neumann mit dem Referenten Prof. Dr. Andreas Renner
Die Veranstaltung fand in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde statt.
Donnerstag, 30. März 2023, 19:00 Uhr, Villa Lingner, Leubnitzer Str. 30, Dresden
"Die deutsch-polnischen Wirtschaftsbeziehungen"
- am Beispiel der Zusammenarbeit von Sachsen und Polen -
Die deutsch-polnischen Beziehungen wirken in diesen Tagen angespannt. Ein Blick auf die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Polen und Deutschland und insbesondere die Zusammenarbeit mit dem Freistaat Sachsen vermitteln dagegen ein differenziertes Bild.
Diese Beziehungen und Zusammenarbeit diskutierten wir gemeinsam mit Frau Prof. Dr. Magdalena Mazik-Gorzelańczyk. Sie gab den anwesenden Gästen einen umfassenden Überblick über die Entwicklung der deutsch-polnischen Beziehungen und stellte auch Ihre Arbeit als Geschäftsführerin der Stiftung für berufliche und interkulturelle Bildung FAVEO in Wrocław sowie als Rektorin der Hochschule für Management und Bankwesen WSZIB in Poznań vor.
Direktor Dr. Peter Neumann mit der Referentin und dem Kuratoriumsvorsitzenden Prof. Dr. Horst Brezinski
Die Veranstaltung fand in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde statt.
Donnerstag, 23. Februar 2023, 19:00 Uhr, Villa Lingner, Leubnitzer Str. 30, Dresden
"EU-Beitritt der Ukraine - Illusion oder ernsthafte Perspektive"
Es referierte Prof. Dr. Hans-Joachim Schramm, Professor für Wirtschaftsrecht an der Hochschule Wismar sowie wissenschaftlicher Leiter des Ostinstituts Wismar. Er verfasste eine Dissertation zu Fragen der Transformation von Rechts- und Wirtschaftsordnungen, war von 1996 bis 1998 im Rahmen eines EU-Rechtsberatungsprojekts in der Ukraine tätig und ist seit 2000 regelmäßig in Rechtsberatungsprojekten in den Nachfolgestaaten der Sowjetunion engagiert.
Die Aufnahme der Ukraine in EU ist seit dem offiziellen Antrag vom Februar des letzten Jahres und der Zubilligung des Kandidatenstatus im Juni eine realistische Option, die auf der politischen Ebene eher befördert wird. Dabei handelt es sich um ein Land, dass erst vor einer Generation begonnen hat, sich aus dem Einflussbereich Russlands zu lösen, in dem mehr Einwohner als in Polen leben, dessen Bruttoinlandsprodukt aber bereits vor dem Krieg geringer als das Griechenlands war. Wie realistisch ist vor einem solchen Hintergrund ein Betritt zur EU? Wie gestaltet sich das Verfahren, welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein und an welchen Punkten ergeben sich Schwierigkeiten? Andererseits, ist die Europäische Union überhaupt in der Lage, ein neues Mitglied von der Größe der Ukraine aufzunehmen?
In dem Vortrag wurden diese Fragen aufgegriffen und Überlegungen zur Diskussion gestellt. Das Publikum war sehr interessiert und dem Referat folgte eine angeregte Diskussion.
Artikel in der DNN vom 21.02.2023
Donnerstag, 9. Februar 2023, 19:00 Uhr, Villa Lingner, Leubnitzer Str. 30, Dresden
"Kroatischer Abend"
- Rückblick auf die Wirtschafts- und Kulturreise nach Kroatien 2022 -
Gemeinsam mit S. E. Herrn Gordan Bakota, Botschafter der Republik Kroatien, sowie der Gesandten der Botschaft, Frau Marika Jukić, blickten wir auf die Wirtschafts- und Kulturreise 2022 zurück.