Rückblick auf die Jubiläumskonferenz "20 Jahre Osterweiterung der Europäischen Union: Rückblick und Ausblick"
21. November 2024 bis 22. November 2024
Das Dresdner Osteuropa Institut e. V. feierte im Jahr 2024 sein 20-jähriges Bestehen. Gegründet am 5. März 2004 lieferte der 20. Jahrestag Anlass, auf die vergangenen Jahre zurückzublicken und einen perspektivischen Ausblick zu wagen.
Unter der Überschrift "20 Jahre Osterweiterung der Europäischen Union: Rückblick und Ausblick" wurde in der Jubiläumskonferenz, die am 21. und 22. November 2024 im Festsaal des Rektorats der Technischen Universität Dresden stattfand, in 4 vollgepackten und sich thematisch unterscheidenden Chaptern ein Blick auf die vergangenen Jahre geworfen.
Tag 1 - 21. November 2024
Die Konferenz wurde am frühen Morgen des 21. November 2024 durch begrüßende Worte durch den Kuratoriumsvorsitzenden, Prof. Dr. Horst Brezinski, feierlich eröffnet. Er warf ein besonderes Augenmerk auf die Entwicklung des Instituts und äußerte seine Begeisterung über die bevorstehende Konferenz.
Die Prorektorin für Universitätskultur der TU Dresden, Prof. Dr. Roswitha Böhm, ergriff im Anschluss daran das Wort und äußerte ihre Dankbarkeit über die wissenschaftlich bedeutsame Arbeit des Instituts und wünschte allen Anwesenden eine spannende Konferenz.
DOI-Direktor Dr. Peter Neumann richtete weitere persönliche Worte an die Anwesenden, bevor er das Wort an Prof. Dr. Burkhard Breig, Mitglied des Kuratoriums des DOI, Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, übergab, welcher anschließend als Moderator das erste Chapter der Konferenz eröffnete.
I. Demokratie- und Rechtsentwicklung in postkommunistischer Zeit
Dr. Stefan Vospernik, Vorstandsmitglied des Schwesterinstituts DISUD, Austria Presseagentur Wien, trat als erster Referent ans Pult und präsentierte die "Demokratie- und Rechtsentwicklung in Slowenien nach der Osterweiterung der EU".
Im Anschluss legte Prof. Dr. Hans-Joachim Schramm, Hochschule Wismar, in seinem Referat den Fokus auf den "rule of law report 2024" und erörterte, wie tief der Rechtsstaat verwurzelt ist.
Prof. Dr. Juris Rozenvalds, Universität Lettlands, ergriff dann als erster internationaler Referent das Wort. Er sprach zur Entwicklung der "rule of law" und der Demokratie in Lettland nach deren Beitritt zur Europäischen Union.
Zum Einfluss der Europäischen Union auf die Regimedynamiken in Georgien, Moldawien und der Ukraine referierte Dr. Sergiu Buscaneanu, Technische Universität Dresden, und schloss damit das erste Chapter thematisch ab.
II. Politik und Geschichte
Nach einer ausgiebigen Kaffeepause übernahm Anja Quiring, Regionaldirektorin Südosteuropa im Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft e. V., die Moderation.
Prof. Dr. Aleksandar Jakir, Universität Split, eröffnete das Chapter thematisch und sprach zur "langen und kurvenreichen" Reise Kroatiens zur Mitgliedschaft in der Europäischen Union.
Im Folgenden behandelte Prof. Dr. Stefan Garsztecki, Mitglied des Kuratoriums des DOI, Technische Universität Chemnitz, Polen und seine Geschichtspolitik zwischen Nation und Europa.
Im Anschluss daran referierte der DOI-Kuratoriumsvorsitzende, Prof. Dr. Horst Brezinski, und lieferte sowohl Rückblick als auch Ausblick bezogen auf die wirtschaftlichen Entwicklungen der baltischen und zentralosteuropäischen Mitgliedsstaaten der EU.
Der stellvertretende Vorsitzende des DOI, Prof. Dr. Karl-Heinz Schlarp, schloss das zweite Chapter dann thematisch ab. Er berichtete vom "dornigen Weg zu Freiheit und Selbstbestimmung" der Ukraine.
Der erste Konferenztag wurde mit einem Festabend, dem "Kroatischen Abend", würdig und feierlich abgeschlossen.
S. E. Gordan Bakota, Botschafter der Republik Kroatien, hielt die Festrede und sprach zu "Kroatien in der Europäischen Union".
Anschließend ergriff der Institutsdirektor noch einmal das Wort und blickte in einer ausführlichen Präsentation auf die vergangenen 20 Jahre des Instituts zurück, bevor er die Tombola eröffnete. Neben weiteren Preisen wurde als Hauptpreis eine Original-Litografie von Marc Chagall unter den anwesenden Gästen verlost. Bei einem reichhaltigen Buffet und einem Glas Wein wurde auf einen erfolgreichen Konferenztag angestoßen.
v. l. n. r. Prof. Dr. Garsztecki, Prof. Dr. Schramm, Prof. Dr. Jakir, Prof. Dr. Altmann, Prof. Dr. Brezinski, S. E. Gordan Bakota, Anja Quiring, Dr. Neumann, Prof. Dr. Schlarp, Dr. Vospernik, Prof. Dr. Rozenvalds, Prof. Dr. Breig, Prof. Dr. Kowalski, Prof. Dr. Żukowski
Tag 2 - 22. November 2024
Der zweite Konferenztag wurde mit einleitenden Worten des Institutsdirektors eröffnet, bevor Prof. Dr. Solveig Richter, Mitglied des Kuratoriums des DOI, Heisenberg Professur Universität Leipzig, das Mikrofon und die Moderation übernahm.
III. Wirtschaftsentwicklung über 2 Jahrzehnte
Prof. Dr. Tadeusz Kowalski, Wirtschaftsuniversität Poznań, trat als erster Referent hinter das Pult und berichtete von Polen's wirtschaftlicher Entwicklung seit dessen Beitritt zur EU im Jahre 2004.
Im Anschluss ergriff Prof. Dr. Franz-Lothar Altmann, UNESCO-Abteilung, Universität Bukarest, Mitglied des Präsidiums der Südosteuropa-Gesellschaft, das Wort und gab sowohl Rückblick als auch Ausblick auf die Wirtschaftsentwicklung der neuen südosteuropäischen EU-Mitglieder.
Prof. Dr. Maciej Żukowski, Wirtschaftsuniversität Poznań, legte anschließend den Fokus auf Polen und dessen Entwicklung des Arbeitsmarktes seit 2004.
Das Chapter wurde durch Prof. Dr. Petar Kurečić, Universität Nord Varaždin, thematisch abgeschlossen. Er erläuterte europäische Projekte als Vorteile von Kroatien's Mitgliedschaft in der EU anhand der Universität Nord.
IV. Zwei Jahrzehnte Kulturnetzwerkentwicklung und Kulturförderung durch die Europäische Union
Nach einer ausgiebigen Mittagspause in der Mensa der TU Dresden ergriff der DOI-Kuratoriumsvorsitzende, Prof. Dr. Horst Brezinski, das Mikrofon und übernahm die Moderation des letzten Chapters der Konferenz.
Prof. Dr. Monica Rüthers, Universität Hamburg, eröffnete das Chapter und berichtete von Perspektiven und Herausforderungen des Jüdischen Lebens nach Osterweiterung der EU.
Über den Einfluss von EU-Programmen auf die Kultur und die gegenseitige Wahrnehmung europäischer Länder sprach anschließend Prof. Dr. Magdalena Mazik-Gorzelańczyk, Mitglied des Kuratoriums des DOI, Rektorin der Hochschule für Management und Bankwesen in Poznań. Ihr Referat legte den Fokus dabei auf das Erasmus-Programm.
Prof. Dr. Lenka Rovna, Karls-Universität Prag, berichtete im Anschluss daran von den europäischen Studien und Universitätsallianzen am Beispiel der Karls-Universität Prag.
Thematisch wurde das Chapter durch Alicja Knast, Generaldirektorin der Nationalgalerie Prag, abgeschlossen. Sie berichtete von den Konsequenzen, die die EU-Osterweiterung bei der "Museumslandschaft" in Polen und der Tschechischen Republik hervorrief.
Abschließend trat erneut der Institutsdirektor hinter das Pult und warf einen Blick auf die nun zurückliegende Konferenz. Er sprach allen Referenten, Gästen und Helfern seinen außerordentlichen Dank aus und hofft, dass die Arbeit des DOI auch in Zukunft erhalten bleibt und auf Begeisterung und Interesse stößt.
Bei einem Abendessen im Feldschlösschen Stammhaus konnte auf eine erfolgreiche Konferenz mit zahlreichen interessanten Vorträgen und lebhaften Diskussionen angestoßen werden.
v. l. n. r. Christoph Steinke (Vorstand DOI), Bernd Saupe, Stella Benedek (Vorstand DISUD), Jördis Grzonka (Vorstand DOI), Moritz Drescher (Vorstand DOI) mit Institutsdirektor Dr. Neumann
Das offizielle Programm zur Konferenz:
Das Plakat zur Konferenz: